Dienstag, 04.04.2023

Darmkrebsmonat vorbei - und nun?

Darmkrebsvorsorge und Therapie – Hand in Hand im St. Marien-Hospital

„Ein ganzer Monat wurde der Prävention von Darmkrebs gewidmet“, sagt Dr. Walther Engels, Chefarzt im St. Marien-Hospital Lüdinghausen, „das unterstreicht die große Bedeutung dieser Erkrankung.“

Dr. med.Walther Engels, Chefarzt Chirurgie

Dr. Walther Engels (in der Mitte) mit seinem Team während eines Eingriffs im OP-Saal im St. Marien-Hospital.

Im Jahr erkranken über 60 000 Menschen an Darmkrebs, über 23 000 sterben daran. Bei Männern ist Darmkrebs die dritthäufigste, bei Frauen die zweithäufigste Krebserkrankung. Die Kenntnisse dieser Krebserkrankung sind in den letzten Jahren deutlich gewachsen - über Risikofaktoren, die Krebsentstehung selbst, aber auch das Wissen über die Behandlungsmöglichkeiten. Der Gesetzgeber ermöglicht die Vorsorgedarm-spiegelung für Männer ab 50, für Frauen ab 55 Jahren. Bemerkenswert ist die Zunahme der Erkrankung bei jüngeren Menschen unter 50 Jahren, die zu erhöhter Aufmerksamkeit und Vorsorge führen sollte. „Daran denken ist wichtig“, sagt Dr. Engels, der als Chirurg in Lüdinghausen praktiziert. Er hält die enge Zusammenarbeit zwischen den Internisten und Gastroenterologen im St. Marien-Hospital Lüdinghausen, dem MVZ Praxis für Innere Medizin und der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Hause für einen Trumpf der wohnortnahen Versorgung für die Menschen. „Ich kenne eigentlich alle besonderen Befunde, die unsere Kollegen bei der Magen- oder Darmspiegelung finden. Wir werden in der Regel sofort hinzugezogen, so dass die Patientin oder der Patient zur weiteren Diagnostik, Therapie und einer möglichen Operation beraten werden und ein wenig beruhigter nach Hause gehen kann.“ Neben der Entfernung von Darmkrebsvorstufen (Polypen) während der Darmspiegelung bietet das St. Marien-Hospital die leitliniengerechte, operative Behandlung an. Zusätzlich zu der konventionellen „offenen“ Operation mit Bauchschnitt, werden die Eingriffe auch hier zunehmend in minimalinvasiver Technik, der „Schlüssellochmethode“, ausgeführt. „Das lässt die Erkrankten schneller genesen, sie haben weniger Schmerzen und können früher nach Hause entlassen werden“, erklärt Chefarzt Dr. Engels. „Wenn es dann gewünscht oder als notwendig erachtet wird, kann durch den Sozialdienst des Hauses eine Rehabilitation in die Wege geleitet werden.“ Die leitliniengerechte Nachsorge wird schließlich durch die Hausärzte organisiert. Mit regelmäßigen Untersuchungen wie Labor, Ultraschall, Darmspiegelung und Computertomographie könne das frühzeitige Wiederauftreten von Krebs entdeckt und erneut behandelbar gemacht werden. Die heute mögliche, sehr individuelle Therapie des Darmkrebses, abgestimmt in der gemeinsamen Tumorkonferenz, bedürfe der guten, interdisziplinären Zusammenarbeit, die das St. Marien-Hospital in Lüdinghausen in familiärer Atmosphäre biete, so Dr. Walther Engels.