Donnerstag, 10.04.2025

Hier gibt’s was auf die Ohren

Wenn Mozart mit operiert: Musik während der OP im St. Marien-Hospital

Dr. Mario Santamaria (li.) und Dr. Daniel Nitschke (re.) freuen sich über die technischen Geräte, die vom Initiativkreis für die Patienten gespendet wurden.

Musik währen der Operation beruhigt – die neue Bluetooth-Technik steht den Patienten im St. Marien-Hospital zur Verfügung.

Dass Musik einen positiven Einfluss auf viele physikalische Vorgänge im Körper haben kann, ist lange bekannt. Töne, Klänge und Melodien können nicht nur die Herz- und Atemfrequenz, sondern auch die Muskelspannung und die Stimmung sowie das Schmerzempfinden beeinflussen, wirken beruhigend und können Angst und Stress vor dem Eingriff reduzieren.

Da im St. Marien-Hospital in Lüdinghausen ein Großteil der Operationen nicht nur in Vollnarkose, sondern – wenn möglich – auch in einer sogenannten

Regionalanästhesie angeboten werden, hilft Musik, die Patienten in deutlich schonenderen Anästhesieverfahren operieren zu können. „Wer möchte, darf auf Wunsch natürlich auch schlafen – ähnlich wie bei einer Magen- oder Darmspiegelung“, sagt Dr. Mario Santamaria, Chefarzt und Ärztlicher Direktor des Krankenhauses in Lüdinghausen.

Dank der großartigen Unterstützung durch den Initiativkreis des Krankenhauses konnten nun neue Tablets sowie neue Bluetooth-Kopfhörer für den musikalischen Einsatz für alle drei OP-Säle angeschafft werden. „Über diese kann jeder Patient, der möchte, seine Lieblingsmusik hören, während die zu operierende Körperpartie betäubt ist“, erklärt Oberarzt Dr. Daniel Nitschke. Neben einem derzeit schon breiten Musikangebot über die Internetradios und vorhandenen Playlists mit diversen Musik-Genres ist mit dieser neuen technischen Ausrüstung künftig auch der Zugriff auf einen der Online-Musikanbieter wie Spotify, Deezer, Apple Music oder Amazon Music möglich. „Das Ganze ist dann allerdings mit jährlichen Abo-Kosten verbunden, was unser Gesundheitssystem so nicht vorsieht“, sagt Nitschke. „Daher freuen wir uns über weitere Unterstützer des Initiativkreises, um auch in Zukunft ähnliche patientenorientierte Projekte verwirklichen zu können.“

Der Initiativkreis St. Marien-Hospital Lüdinghausen e.V., gründete sich im Jahr 2002.

Der Förderverein ist eine Initiative von aktiven Frauen und Männern der Städte und Gemeinden Ascheberg, Lüdinghausen, Nordkirchen, Olfen, Selm und Senden. Sie alle haben sich zum Ziel gesetzt, das St. Marien-Hospital Lüdinghausen zu unterstützen.

Wer für die Arbeit des Initiativkreises vom St. Marien-Hospital in Lüdinghausen spenden möchte, kann sich sehr gerne an den Vorsitzenden Marco Hoffmann wenden: initiativkreis@smh-luedinghausen.de