Während der aktuellen Kuratoriumssitzung des St. Marien-Hospitals führte der Chefarzt und Ärztliche Direktor Dr. Mario Santamaria die Mitglieder persönlich durch den OP-Bereich der Klinik und stellte ein Schlüsselprojekt vor, das das Haus weiter voranbringen soll: Der Ausbau der Regionalanästhesie.
Im Zentrum der Besichtigung standen neben den Räumlichkeiten die modernen Regionalanästhesieverfahren, mit denen das Anästhesieteam von Dr. Santamaria noch schonendere Eingriffe für alle Altersgruppen ermöglicht. Unter Ultraschallkontrolle werden Nervenbahnen exakt lokalisiert, sodass Patientinnen und Patienten gezielt betäubt werden können, ohne den gesamten Organismus zu belasten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Stabilere Kreislaufwerte, weniger Übelkeit und zügigere Mobilisierung – gerade für ältere Menschen ein wesentlicher Baustein, um Komplikationen während und nach einer OP zu vermeiden.
Im Anschluss an den Rundgang skizzierte der Kuratoriumsvorsitzende Richard Borgmann und der Geschäftsführer vom St. Marien-Hospital, Johannes Simon, die strategische Ausrichtung für die kommenden Jahre. Simon wies auf eine kontinuierlich steigende Nachfrage nach stationärer und ambulanter Gesundheitsversorgung hin, der das St. Marien-Hospital in den letzten Jahren erfolgreich begegnet ist. Die Rolle als verlässlicher Grund- und Regelversorger im südlichen Münsterland wurde nicht nur in der jüngsten Krankenhausplanung bestätigt, sondern fand auch im Förderbescheid für die Erweiterung der internistischen und geriatrischen Abteilung ihren Ausdruck. Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen hat der Klinik im Dezember 2024 Fördermittel in Höhe von rund 11,5 Millionen Euro zur Modernisierung und Erweiterung der internistisch-geriatrischen Abteilung zugesagt.
Mit diesen Mitteln wird das bestehende Bettenhaus A umgebaut und durch einen verbindenden Neubau ergänzt. Geplant sind sechs zusätzliche Betten sowie speziell ausgestattete Bereiche für Menschen mit Demenz – darunter ein innenliegender Garten und großzügige Aufenthaltsräume, die gezielt auf die Bedürfnisse kognitiv eingeschränkter Patientinnen und Patienten abgestimmt sind. Die offizielle Baugenehmigung soll im Herbst erteilt werden, der Spatenstich ist für Anfang 2026 vorgesehen. Simon erläuterte, dass diese Maßnahme den Standort langfristig zukunftssicher aufstelle und den steigenden Versorgungsbedarf im südlichen Münsterland nachhaltig abdecke.
Mit dem konsequenten Ausbau moderner Behandlungsverfahren und der umfangreichen Standortinvestition positioniert sich das St. Marien-Hospital als verlässlicher Grundversorger für das Einzugsgebiet im südlichen Münsterland – zum Wohl der Menschen in der Region und für die kommenden Jahre.
Das Kuratorium als Gremium der gemeinnützigen Stiftung St. Marien-Hospital ist mit 10 % Beteiligung Minderheitsgesellschafter an der St. Marien-Hospital GmbH und sorgt dafür, dass der Stiftungsauftrag – die Förderung von Krankenhausbetrieb, ambulanter Versorgung sowie Jugend- und Altenhilfe in der Region – konsequent umgesetzt wird. Es setzt sich aus Richard Borgmann (Vorsitz), Josephine Kleyboldt, Pfarrer Benedikt Elshoff, Marco Hoffmann, Markus Jungeilges, Bernhard Möllmann, Detlef Schütt und Prof. Dr. Peter Wigge zusammen. In seiner beratenden und kontrollierenden Funktion übt das Kuratorium die Prüf- und Mitspracherechte eines Minderheitsgesellschafters aus, begleitet wesentliche Investitions- und Finanzierungsfragen und prüft Jahresabschluss sowie Tätigkeitsberichte.